OF_03: Ehemalige Schule Offermannsheide

Ehemalige Schule Offermannsheide

Hans Reck

Fassung vom Januar 2021

Bereits ab 1818 sollen die Offermannheider Kinder in einem Raum unterrichtet worden sein. Danach befand sich die Schule für die aus dem Raum Offermannsheide, Biesfeld und Umgebung stammenden Kinder ab 1821/22 in Oberkollenbach, dem damals bevölkerungsreichsten Ort der Gegend. Nachdem diese Schule zu klein wurde, wurden zwischen 1864 und 1867 Schulen sowohl in Offermannsheide als auch in Biesfeld errichtet. Die Schulbezirke wurden zwischen den beiden Dörfern neu festgelegt.

Das Schulgebäude in Offermannsheide war zweigeschossig, hatte zwei Schulräume, zwei Lehrerwohnungen und Nebengebäude (Toiletten, Kuhstall). Ferner gab es einen Hofraum, Spiel- und Turnplatz sowie einen großen Garten. Am 02. Januar 1868 wurde der Schulbetrieb aufgenommen. Der untere Schulsaal diente 1882/83 beim Bau der neuen Kirche als Notkirche, weil die bestehende Kapelle abgebrochen wurde. Der Schulunterricht fand daher in dem Schulraum des zweiten Geschosses statt. Die Schule blieb einzügig. Alle Kinder aller Jahrgänge wurden gleichzeitig in einer Klasse von einem Lehrer unterrichtet. Derartige Schulen gab es auch noch nach dem zweiten Weltkrieg.

Der Schulbezirk war mit dem des Pfarrbezirks der Kirchengemeinde nahezu identisch. Neben Offermannsheide waren das die Orte Engeldorf, Linde, Unterbörsch, Oberclef, Heidmannnsauel, Welpertsiefen, Oeldorf, Kleverhof und Schmitte. Später kamen die jetzt zur Gemeinde Lindlar gehörigen Orte Bilstein, Wallerscheid, Georghausen, Hommerich, Welzen, Welzerberg und Tüschen dazu.

Die Schule wurde 1955/56 komplett umgebaut. Der Schulbetrieb endete mit der Schulreform im Jahr 1968 und wurde mit der Schule in Biesfeld zusammengelegt. Die Schule wurde nach einer Übergangszeit, in der noch Teilunterricht stattfand, geschlossen. Das Schulgebäude wurde 1977 verkauft und wird heute gewerblich und als Wohnung genutzt.


Quellen:

Förster, Kunibert: Offermannsheide - Das Dorf am Rande der Welt - Kürtener Schriften,

Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung, Heft 6, November 2007,


Peter Opladen: Das Dekanat Wipperfürth, Verlag F. Schmitt, Siegburg, 1955,


Büchel, Josef, Gronewald, Peter: Bilder aus alter Zeit, Gemeinde Kürten, Dezember 1986 (Bild)

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