Ausflug zum "Unterirdischen Kronleuchtersaal in Köln", am Samstag, den 30. August 2025


Artikel und Fotos:  Boris Jülich

2025-08-30



Ausflug des Geschichtsvereins zum Kronleuchtersaal in Köln


Am Samstag, dem 30. August 2025, unternahm der Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung e.V. einen Ausflug in die Domstadt Köln. Bei bestem Sommerwetter machten sich rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg, um ein ganz besonderes Denkmal der Stadtgeschichte kennenzulernen: den Kronleuchtersaal, ein technisches Meisterwerk aus der Gründerzeit.


Schon bei der Ankunft war spürbar, dass Köln an diesem Wochenende ganz im Zeichen der „Kölner Lichter“ stand – entsprechend belebt waren Straßen und Plätze. Umso mehr freuten wir uns, gemeinsam in die Stille und Kühle des unterirdischen Bauwerks eintreten zu dürfen.



 Ein unterirdisches Denkmal von europäischem Rang


Unser fachkundiger Führer verstand es hervorragend, die Entstehung und Bedeutung des Kronleuchtersaals lebendig zu vermitteln. Der Saal wurde 1890 errichtet, als Köln ein modernes Entwässerungssystem erhielt. Er markiert den Punkt, an dem sich der Hochsammler – entlang des Rheins – und der Ringkanal aus der Innenstadt treffen. Mit seiner gewölbeartigen Bauweise, den Ziegelmauern und den breiten Durchlässen wirkt der Raum wie eine unterirdische Kathedrale.


Zur feierlichen Einweihung schmückten zwei prachtvolle Kronleuchter den Saal – ein für einen Kanalbauwerk höchst ungewöhnlicher Schmuck. Sie sollten den Stolz auf die neue Infrastruktur symbolisieren, die für Hygiene, Fortschritt und Modernität stand. Auch Kaiser Wilhelm II. soll in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt haben. Die Originale sind zwar verloren, doch seit den 1980er Jahren sorgen Nachbauten wieder für stimmungsvolles Licht.


Der Saal überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, während die Stadt oberirdisch schwere Zerstörungen erlitt. Seit 2004 steht er unter Denkmalschutz (Bodendenkmal Nr. 464) und ist nicht nur technisches Zeugnis seiner Zeit, sondern auch ein Ort, an dem Kultur und Geschichte sich auf besondere Weise verbinden – so eignet sich die beeindruckende Akustik sogar für Konzerte.



Geselligkeit im „Kölsche Boor“


Nach der Führung kehrten wir gemeinsam im traditionsreichen Restaurant „Kölsche Boor“ ein. Bei kölschen Spezialitäten und anregenden Gesprächen ließen wir den ereignisreichen Tag ausklingen. Es war ein gelungener Abschluss, bei dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer rege austauschten und die Eindrücke des Nachmittags Revue passieren ließen.



Der Ausflug zum Kronleuchtersaal war nicht nur ein spannender Einblick in die Ingenieurskunst und Stadtgeschichte Kölns, sondern auch ein schönes gemeinschaftliches Erlebnis. Der Verein dankt allen Teilnehmern – und besonders unserem Führer für die lebendige und kenntnisreiche Vermittlung.



Wer noch nachträglich eine Kleinigkeit als Dank für die Veranstaltung Spenden möchte kann dies HIER   tun. Wir würden uns freuen.



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