Tag des offenen Denkmals am 14.09.2025
Artikel und Fotos: Elisabeth Coester
2025-09-15
Gemeinsam mit der Gemeinde Kürten und der Pfarrgemeinde St. Marien hatten wir den Tag des offenen Denkmals geplant und die fünf denkmalgeschützten Kapellen im Kürtener Raum geöffnet. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich die zumeist geschlossenen Kapellen genauer anzuschauen. Unser neuer Flyer mit Informationen über alle Kapellen lag zum Mitnehmen aus; zudem standen Mitglieder des Vereins für Fragen zur Verfügung.
Das Wetter spielte mit und so kam es zu vielen schönen Begegnungen und Gesprächen an den einzelnen Kapellen.
Unter Leitung von Burkhard Reher machten sich die sportlich Interessierten mit dem Fahrrad auf den Weg zu den Kapellen.
Ein herzliches Dankeschön allen Akteuren, insbesondere auch den Mitarbeiterinnen der Gemeinde Kürten, für diesen gelungenen Tag.
Der Flyer liegt weiterhin in unserem Archiv aus; ebenso bieten wir weitere Lektüre zu den Kapellen zur Ausleihe an. Besuchen Sie uns gerne jeden ersten Donnerstag im Monat oder nach Absprache in unserem Archiv.
Radtour rund um die Kapellen am 14.09.2025 - "Sieben Radler zu sieben Kapellen"
Artikel und Fotos: Burkhard Reher ; weitere Bilder: Boris Jülich; Externe Links zu www.rheinland-pilgern.de
2025-09-15
Mit dem „Kürtener Kapellenkranz“ hat der Kalligraph und Heimatforscher Franz Toenniges ein Bild geschaffen, das bis heute neugierig macht. Gemeint sind die sieben Kapellen in Spitze, Herweg, Weiden, Biesenbach, Olpe und gleich zweimal in Biesfeld. Kleine Schmuckstücke am Wegesrand, die als religiöse Denkmäler und Orte des Glaubens tief im dörflichen Brauchtum der Gemeinde Kürten verankert sind.
Der „Tag des offenen Denkmals“ am 14. September bot die seltene Gelegenheit, dieses historische Erbe einmal hautnah zu erleben.
So machten sich sieben Radlerinnen und Radler unter der Führung von Burkhard Reher im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts der Kirchengemeinde St. Marien, der Gemeinde Kürten und des Geschichtsvereins für die Gemeinde Kürten und Umgebung e.V., unterstützt von der örtlichen Presse, Rheinland-Pilgern und dem ADFC Rhein-Berg, auf den Weg. Vier Stunden lang führte die Tour über Höhen und Täler, vorbei an Wiesen und alten Wegen – zu sechs Kapellen, die eigens für diesen Tag dank tatkräftiger ehrenamtlicher Helfer*innen ihre Türen öffneten.
Ein liebevoll gestalteter Flyer des Geschichtsvereins mit eindrucksvollen Bildern und spannenden Erläuterungen war dabei ein willkommener Begleiter. Die Strecke selbst – gut 25 Kilometer mit fast 450 Höhenmetern – wurde vom ADFC ausgearbeitet und begleitet. So war die Rundtour nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine kleine Reise durch Geschichte und Landschaft.
Die Kapellen, von denen manche schon im 16. oder 17. Jahrhundert erstmals erwähnt wurden, liegen an besonderen Orten: an alten Fahr- und Reisewegen wie dem „Heerweg“ oder der „Alten Kölner Straße“ (Maternus und Anna), am „Kurfürstenweg“ (Jakobus in Spitze), an Verbindungen dazwischen (Andreas in Biesenbach) oder gar bei einem ehemaligen Rittersitz (Olpe).
Da die Kapellen nur zu besonderen Anlässen geöffnet sind – an den Namenstagen der Heiligen, an Brauchtumstagen und Oktaven sowie 2025 wieder am „Tag des offenen Denkmals“ – bot sich hier die seltene Möglichkeit, ihre Ausstattung genauer in Augenschein zu nehmen. Besonders beeindruckend: die Holzstatue des hl. Bischofs Maternus, dargestellt mit gleich drei Mitren. Kein Zufall, denn er war nicht nur der erste Bischof von Köln, sondern zugleich auch Bischof von Trier und Tongeren in Belgien.
Und eine kleine Fügung zum Schluss: Ausgerechnet am 14. September, dem Namenstag des hl. Maternus, machten die Radfahrerinnen und Radler an „seiner“ Kapelle Halt – ein Moment, der die Tour mit einem besonderen Glanz abschloss.
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